Sanduhr-Parken in Gifhorn

Ratsfrau Sabine Irmler

Die SPD lehnte kostenloses Parken in der Innenstadt komplett ab.

Ratsfrau Sabine Irmler:

Das Anbringen einer Sanduhr (15 min) soll kleine Besorgungen, wie den Gang zur Apotheke oder zum Bäcker, erleichtern. In Cloppenburg sei es ein Erfolgsmodell.

Ist das wirklich ein Fortschritt für Gifhorn?

In der letzten Woche fand die Abschlussveranstaltung des Leitbildes Mobilität in öffentlicher Sitzung mit großer Bürgerbeteiligung statt.

Dort gaben die Gifhorner ein klares Votum für die Zukunft ab. Sie forderten, dass das Autofahren in der Stadt unattraktiver wird. Der Autoverkehr soll im Gifhorner Stadtgebiet reduziert werden, und zwar ganz erheblich.

Im Gegensatz dazu generiert eine Sanduhr zusätzliche Autofahrten. Wenn ich schon 3 Euro dafür ausgegeben habe, möchte ich diese Investition auch abparken, das heißt ich benutze sie so oft ich kann. Dabei kommt sicherlich keine Reduzierung der Autofahrten zustande.

Das Parken im Stadtgebiet soll teurer werden, darauf haben sich die Beteiligten der Veranstaltung „Leitbild Mobilität“ verständigt. Da passt die Parksanduhr wieder nicht.

Im Antrag heißt es: ich zitiere: „auf allen städtischen Parkplätzen“:

Im Ausschuss Feuerwehren, Verkehr und öffentliche Ordnung hat die SPD Fraktion entgegnet, dass nicht jeder Bürger erkennt, welcher Parkplatz städtisch ist oder welcher privat bewirtschaftet wird. Eine öffentliche Kennzeichnung der Parkflächen fehlt. Es müssten also zusätzliche Schilder aufgestellt werden, ob dort die Parksanduhr erlaubt ist oder nicht.

Vor einiger Zeit haben wir einen Antrag „Parkapp“ verabschiedet. Die technische Entwicklung sollte das Parken voranbringen. Nun der Fortschritt, sprich Rückschritt, zur Sanduhr!

Zum Schluss möchte ich die Verwunderung der SPD-Fraktion zum Ausdruck bringen. Der Antrag kommt von der Gruppe „CDU/Grüne“. Das Bündnis die Grünen sind doch große Verfechter für das Fahrrad. Daher verstehen wir diesen Antrag nicht.

Aus diesen Gründen wird die SPD Fraktion gegen diesen Antrag stimmen.

Link zu einem Leserbrief in der AllerZeitung:  „Unsinnig und Kontraproduktiv“