Workshop der SPD-Stadtratsfraktion zur Innenstadtgestaltung
Am 18.08.2022 hatte die Stadtratsfraktion der SPD zu einer Arbeitssitzung zum Thema Innenstadt eingeladen. Gut 25 Bürgerinnen und Bürger folgten dieser Einladung und arbeiteten engagiert an einer Zukunftsvision für die Gifhorner Innenstadt. Der SPD-Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs informierte über den aktuellen Stand der Fördermittel für die Stadt und vom Regionalverband Braunschweig wurde erläutert, welche Aufgaben von einem Mittelzentrum wie der Stadt Gifhorn bewältigt werden sollten.
Einer der Arbeitsschwerpunkte war der Bereich Mobilität, als Beispiel hier zwei Aspekte: „Die Sicherheit im Straßenverkehr für Fahrradfahrer und Fußgänger muss gewährleistet sein“, sagte Jan Henrik Steffenhagen, der Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Stadtplanung in Gifhorn. Insgesamt sprachen sich die Beteiligten für ein einfaches und überschaubares Fahrradkonzept aus. Das Konzept des öffentlichen Nahverkehrs wurde als schwer verständlich kritisiert. „Wenn Umsteigemöglichkeiten zwischen Busverbindungen Wartezeiten von fast einer Stunde bedeuten, weil ein Bus fünf Minuten, bevor der andere Bus eintrifft, laut Plan losfährt, ist es kein Wunder, wenn die Menschen doch lieber Auto fahren“, so der Vorsitzende des Ausschusses für Hoch- und Tiefbau Boris Jülge.
Die Gestaltung der Fußgängerzone und der direkt angrenzenden Straßen nahm große Teile der Diskussion ein. „Die Lindenstraße ist einfach zu eng für den aktuellen Busverkehr“, sagte eine direkte Anwohnerin und forderte außerdem mehr Sauberkeit in der Innenstadt. „In der Fußgängerzone muss es auch Spielgeräte für Menschen mit Behinderung geben“, stellte Lisa Habenicht, Ratsfrau im Ausschuss für Jugend, Kultur und Soziales, klar. Philipp Raulfs fasste die Diskussion zur Fußgängerzone so zusammen: „Es gibt neben vielen kleineren Fragen und Aspekten vier große „Bs“, die umgesetzt werden müssen. Das sind zum einen Bänke, Blumen und Bäume und zum anderen, als vierter Punkt die Begegnung zwischen den Besuchern der Innenstadt. Es sollen Treffpunkte für zwanglose Begegnungen im öffentlichen Raum geschaffen werden, die zum Verweilen einladen. Das macht den innerstädtischen Raum für alle Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver und Gifhorn als Ganzes urbaner. Daher muss dies bei allen Planungen insgesamt berücksichtigt werden.“
Zum Abschluss stellte Karen Wachendorf, Ratsfrau und Moderatorin des Abends fest: „Die Innen-stadt Gifhorns kann mittlerweile die Aufgaben einer wachsenden Stadt kaum noch bewältigen.“ – „Wir brauchen eine Einbindung aller Planungen in ein ganzheitliches Stadtkonzept und keine Einzelplanungen für kleine Teilbereiche“, ergänzte Gunter Wachholz, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat.
